Katze Kater Kitten: Erkrankung | Katzenschnupfen
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Erkrankung | Katzenschnupfen

                                                                    Katzenschnupfen
Hier ist nicht der harmlose “normale” Schnupfen gemeint. Den kann die Katze natürlich auch bekommen. 
Katzenschnupfen ist nicht harmlos, sondern das Tier erkrankt schwer, kann Folgeschäden behalten, chronisch erkranken, oder sagar versterben. Die sichere Diagnose kann nur der Arzt stellen.
Für den Menschen ist er nicht ansteckend. Er kann den Erreger aber von aussen mit “einschleppen” und so seine Wohnungskatze infizieren.
Katzenschnupfen ist eine Komplexerkrankung, die durch verschiedene Viren und Bakterien ausgelöst werden kann.
Die häufigsten Auslöser sind Calici- oder Herpesviren, diese rufen auch die schwerwiegenderen Erkrankungen hervor.
Herpesviren sind nicht sehr widerstandsfähig und gehen außerhalb des Körpers nach etwa 12 Stunden zugrunde. Allerdings werden sie im Verlaufe einer Erkrankung durch Nasen-, Augen- und Mundsekret über mehrere Wochen hinweg, schubweise ausgeschieden. Die erneute Erkrankung durch einen Herpesvirus kann schon nach ca. 6 Monaten auftreten. 
Caliciviren können bis zu 10 Tage überleben. Eine erneute Ansteckung dauert jedoch etwa 1 Jahr. Diese werden über einen längeren Zeitraum hinweg noch ausgeschieden, auch wenn die Erkrankung selbst nur wenige Tage beträgt.
Außerhalb des Wirtes überleben die Viren maximal 24 Stunden und werden von den meisten gängigen Desinfektionsmitteln zuverlässig inaktiviert.
Häufig treten dann noch sogenannte “Zweiterreger“ (Bakterien) auf, welche den Krankheitsverlauf noch komplizierter machen und auch begünstigen können. Dazu zählen meist Eiterbakterien wie z.B. Staphylokokken, Streptokokken und Pneumokokken. 
Ansteckung 
Der virusbedingte Katzenschnupfen ist für andere Katzen hochansteckend. Die Erkrankung tritt unabhängig von der Jahreszeit auf und erkrankte Katzen sind nicht in jedem Fall direkt zu erkennen. 
Infizierte, äußerlich aber nicht unbedingt sichtbar kranke Katzen verbreiten die Schnupfenerreger und stecken empfängliche, nicht geimpfte Artgenossen an. Die Krankheitserreger werden je nach Viren- oder Bakterienstamm durch Tröpfchen aus Nasensekret, Tränenflüssigkeit oder Speichel übertragen. Gesunde Katzen werden über den direkten Kontakt mit einem infizierten Tier beim Beschnuppern und gegenseitigem Belecken, oder durch beim Niesen versprühte Tröpfchen angesteckt. Auch gemeinsam benutzte Gegenstände wie Futterschüsseln, Spielzeug oder Transportkörbe, die mit dem Erreger in Berührung gekommen sind, können diesen weiter verbreiten. 
In einer Katzengemeinschaft können so in kürzester Zeit alle Tiere erkranken. 
Symptome und Verlauf 
Die Inkubationszeit des Katzenschnupfens ist abhängig vom Erreger, beträgt aber immer nur wenige Tage (z.B. Caliciviren: 1-3 Tage, Herpesviren: 2-10 Tage). Durchschnittlich kann man sagen, dass die Inkubationszeit knapp 2-7 Tage beträgt. 
Eine Erkrankung an Katzenschnupfen und insbesondere an dem klassischen Herpesvirus beginnt mit tränenden Augen, klarem, wässerigem Nasenausfluss, Niesen, Fieber und Appetitmangel. Diese eigentlich harmlosen Anfangssymptome können sich schnell zum wirklichen „Katzenschnupfen“ verschlimmern. Die Katzen werden träge und matt. Nase und Ohren fühlen sich durch das Fieber meist wärmer an als sonst, und die Tiere müssen häufig niesen. Sie haben außerdem keinen Appetit, da sie geschwächt sind und durch die Nasenentzündung den Geruch der Mahlzeit schlecht wahrnehmen können. Die Lymphknoten im Bereich des Kopfes und die Mandeln können anschwellen. Die Entzündung der Mundschleimhaut in Verbindung mit Schluckbeschwerden bewirkt manchmal, dass Speichel in großer Menge aus dem Maul läuft. Mit der Zeit kann der Augen- und Nasenausfluss durch die Beteiligung von Bakterien eitrig-trüb werden. Die Sekrete werden so zäh, dass die geschwächte Katze sie nicht mehr selbst durch Putzen beseitigen kann. Durch den Krankheitsstress können Haare vermehrt ausfallen und das dritte Augenlid (die sogenannte Nickhaut) das Auge teilweise abdecken. 
Je nach Abwehrkraft der Katze, Umweltbedingungen und Art des Erregers können schwerwiegende Komplikationen wie Lungenentzündung (Herpesviren) oder schmerzhafte, blutige Geschwüre der Mundschleimhaut, der Nase, auf der Zunge, am Zahnfleisch und im Rachen auftreten (Caliciviren). Auch die Hornhaut des Auges kann betroffen sein, insbesondere eine Chlamydien-Infektion ruft vor allem eine chronische Bindehautentzündung mit Augenausfluss hervor, der auch eitrig sein kann. Diese „Augenform“ tritt vor allem bei fünf bis zwölf Wochen alten Kätzchen auf. 
Bei an Katzenschnupfen erkrankten, tragenden Katzenmüttern kommt es meist zu Totgeburten oder Missbildungen der Kitten. 
Alle Formen des Katzenschnupfens führen ohne Behandlung oft zum Tod. 
Auf Grund von allgemeinem Unwohlsein und Schmerzen sind die betroffenen Katzen apatisch und matt. Sie verweigern jede Nahrungsaufnahme, weil der für Katzen wichtige Geruchssinn stark eingeschränkt ist und das Zerkleinern und Schlucken der Nahrung sehr schmerzhaft ist. Hier besteht die Gefahr von Dehydrierung und Kreislaufversagen.Es entsteht ein Teufelskreis, der zu einer rasch fortschreitenden Schwächung der Katze und schließlich zum Tod führen kann. Daher muss die Katze zwangsernährt werden, wenn sie nicht frisst und trinkt. 
  
Behandlung/Therapie 
Die Sterblichkeit ist bei einer frühzeitigen und ausreichenden tierärztlichen Behandlung meist gering. 
Ein unzureichend behandelter Katzenschnupfen kann jedoch chronisch werden, was ständige Augenentzündungen, verstopfte Nase, Atembeschwerden, Stirnhöhlenentzündungen etc. zur Folge hat. 
Ist ein Katzenschnupfen erstmal chronisch, so ist er nur noch schwierig zu behandeln! 
Rechtzeitiges Handeln ist enorm wichtig, um den Katzenschnupfen frühzeitig in den Griff zu bekommen. 
Eine tierärztliche Untersuchung sollte daher bereits bei den ersten Krankheitsanzeichen stattfinden. 
Die Therapie der Virusinfektionen erfolgt symptomatisch und zielt mit der Gabe von Antibiotika, abwehrstärkenden Medikamenten und ggfls. Augensalbe auf die Vermeidung bakterieller Sekundärinfektionen ab. Die Verabreichung von Immunglobulinen oder felinem Interferon soll das Virus selbst bekämpfen. 
Frisst oder trinkt der Patient nicht, so sind möglicherweise zusätzlich Infusionen oder Zwangsernährung erforderlich. 
Der Katzenhalter selbst kann aktive Mithilfe leisten, indem er besonders jetzt seinem kranken Tier viel Zuneigung und Pflege schenkt. Viel Zuwendung und die vertraute Umgebung kräftigen das körpereigene Immunsystem der Katze und begünstigen damit den Heilungsprozess um ein Vielfaches. 
Erkrankte Katzen benötigen viel Wärme, um gesund zu werden. Die Tiere sollten auf einer Heizdecke oder einer Wärmflasche liegen. Möglich ist als Unterstützung auch Rotlicht, allerdings nicht länger als 10 Minuten (zweimal täglich) und auch nur dann, wenn die Katze kein Fieber hat (bitte mit dem Tierarzt absprechen!). Kälte oder Windzug sollten unter allen Umständen vermieden werden. 
Darüber hinaus liegt es am Besitzer, Verkrustungen an Augen und Nase regelmäßig zu säubern und dafür zu sorgen, dass die Nasenlöcher frei bleiben um die Atmung zu erleichtern. Hierfür reicht lauwarmes Wasser. Will man mit Inhalationen arbeiten, so sollte man das vorher mit dem Tierarzt absprechen. Er kann ein geeignetes Präparat verschreiben und die Anwendung individuell anpassen. 
Effektiver als die Therapie des Katzenschnupfens ist die Prophylaxe durch eine Schutzimpfung !!!! 
Vorbeugung/Impfung 
Gegen die wichtigsten, den ansteckenden Schnupfen auslösenden Viren (Calici- und Herpesvirus) sowie gegen Chlamydien kann vorbeugend geimpft werden. 
Die Impfung ist jedoch nicht gegen alle Erreger wirksam, so dass es unter Umständen trotz Impfung zu einer Erkrankung an Katzenschnupfen kommen kann. In diesem Fall führt die Impfung jedoch in der Regel zu einer milden Verlausform der Erkrankung. 
Für die Grundimmunisierung gegen Herpes und Caliciviren sind zwei Injektionen erforderlich. Die erste Impfung erfolgt in der 8. Lebenswoche und wird nach etwa 3-4 Wochen wiederholt. Dann erst ist die Grundimmunisierung abgeschlossen. Bei älteren Katzen, die zuvor keine Impfung hatten oder bei denen die Impfung länger als ein Jahr zurückliegt, wird die Grundimmunisierung ebenfalls zweimal im Abstand von 3-4 Wochen durchgeführt. 
Der Impfschutz sollte bei Freigängern dann jedes Jahr aufgefrischt werden, bei Wohnungskatzen tendiert man inzwischen zu einer Auffrischung alle 3 Jahre. 
Bei dem Impfstoff handelt es sich in der Regel um ein Kombinationspräparat gegen den Calici- und Herpesvirus sowie den Parvovirus (Katzenseuche). 
  
Quelle:http://www.katzenschutzbund-koeln.de/gesundheit/katzenschnupfen/

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